Graue Riffhai (Carcharhinus amblyrhynchos) / Foto Gerald Nowak, www.Gerald-Nowak.de

Es sind traurige Nachrichten, die man aus einem der schönsten Urlaubsdestinationen der Welt, den Malediven, vernehmen muss: die gegenwärtige Fischereiministerin, Zaha Washeed, plant, das gegenwärtige Haifangverbot aufzuheben! Tatsächlich ist das Schicksal der Haie in dem, auch vielfach von Tauchern frequentierten Urlaubsparadies in der Vergangenheit oftmaligen Wechseln unterworfen gewesen. Es scheint, dass man vergessen hat, dass ein lebendiger Hai mehr bringt als ein toter. Ursache dafür dürfte die auch auf den Malediven herrschende Covid-Krise sein, die zu einer starken Reduzierung der Urlauber geführt hat. Jetzt sucht man offensichtlich nach einer alternativen Geldquelle durch den Haiflossenhandel für den asiatischen Markt. Wir halten diese Strategie abgesehen von der Gefahr für die Haibestände auch wirtschaftlich für sehr kurzfristig, Dank der weltweiten Corona Impfkampagnen wird der Tourismus bald wieder zurückkommen. Denn eine intakte Unterwasserwelt – in der auch Haie eine Schlüsselrolle einnehmen – ist auch essentiell wichtig für das langfristig größte Kapital der Malediven: dem Torismus.

Dabei ist die Gesetzgebung auf den Malediven durchaus Änderungen unterworfen: Nach einer allgemeinen Freigabe des Haifangs im Jahre 2004 erfolgte 2012 durch den damaligen Präsidenten, Mahamed Nasheed, in völliges Verbot. Sogar ein Entschädigungsprogramm für Fischer, die vom Haifang lebten, wurde auf die Beine gestellt. Auch wenn die Langleinenfischerei auf die Gelbflossenthunfische vielen Haien – als „Beifang“ – nach dem Leben trachtete, abgesehen davon waren sie, offiziell wenigstens, geschützt.

MareMundi als Meeresschutzorganisation schließt sich daher den internationalen Protesten an und bittet um Unterzeichnung der Petition auf change.org:

PETITION change.org: Uphold SHARK FISHING BAN (Maldives Fisheries)

Weißspitzen-Riffhai (Triaenodon obesus) an einem Maledivischen Korallenriff / Foto: Bernhard Conrad



Bericht: Dr. Walter Buchinger
Redaktion: Helmut Wipplinger
Fotos: Gerald Nowak und Bernhard Conrad
vielen Dank an Bernhard und Gerald für die Fotospende!