Kannst Du Dich erinnern, wann Du das letzte Mal Fisch gegessen hast und Dich dabei gefragt hast, wo der eigentlich herkommt? Oder wann Du Dir Gedanken darüber gemacht hast, wie viel Plastik pro Tag ins Meer gelangt?
Genau diese Fragen stellen wir im Welfcafé. Das Weltcafé ist eine gute Methode, um die SchülerInnen für das Ökosystem Meer zu sensibilisieren. Dabei werden sie in fünf Gruppen unterteilt und bekommen jeweils einen Slogan, zu dem sie ihre Gedanken und bereits bekannte Fakten auf ein Plakat schreiben. Es wird solange rotiert, bis jede Gruppe alle Themen bearbeitet hat.
Die Aussagen könnten in etwa so aussehen:
Am Ende werden alle Themen vorgestellt und nachbesprochen. Dann fällt auf, wie alles zusammenhängt:
Das hört sich anfangs banal an, aber während wir am Strand knien und Unmengen an Plastik aus dem Boden klauben, wird uns bewusst wie ernst es ist. Man steht hilflos vor einem Konstrukt aus Fakten und Beobachtungen, die zu groß sind für einen Menschen, dieses Problem braucht Beachtung von allen Seiten. Auch unter den Jugendlichen sieht man viele betroffene Gesichter.
Ziel der Methode ist es, schon bekannte Probleme in einen Zusammenhang zu bringen und zu zeigen, wie sehr all das auch uns betrifft, obwohl wir nicht jeden Tag mit der Verschmutzung aktiv konfrontiert werden. Während einer Projektwoche können die SchülerInnen das Meer mit allen Sinnen wahrnehmen. Einerseits sehen sie die Unterwasserwelt in all ihrer Schönheit, wodurch die Wertschätzung der Ozeane in den Vordergrund gerückt wird. Auf der anderen Seite begreifen die SchülerInnen die bereits in der Schule erlernten Fakten besser, wenn sie direkt in Kontakt zur Meeresverschmutzung stehen und beispielsweise beim Mikroskopieren von Plankton Mikroplastikteilchen entdecken. Das Meer wird zu einem besonderen außerschulischen Lernort, von dem die SchülerInnen langfristig profitieren können.
Wenn den Jugendlichen die Umstände bewusstwerden, entsteht häufig ein Ohnmachtsgefühl. Unser Ziel ist es, diese starre Hilflosigkeit in einen Aktionismus umzuwandeln, indem sie sich folgende Fragen stellen: Was konsumiere Ich in meinem Alltag? Was kann Ich selbst verbessern?
Bericht: Lara Süttner
Redaktion: Alexander Heidenbauer