Langjährige Geschäftspartner und längst enge Freunde: Toni Zic und Robert Hofrichter / Foto: MareMundi
Im ersten Teil unserer Serie über die Geschichte von MareMundi und unseres Instituts MMIK in Punat haben wir die Wurzeln des Projekts und seine Entwicklung bis 2010 vorgestellt. In diesem Teil gibt’s nostalgische Impressionen ab dem Jahr 2011 zu sehen.
Robert erinnert sich …
Im Jahr 2011 übersiedelte die „Schule am Meer“ von MareMundi allmählich in Richtung Punat. Das Schiff „Kosljun“ und die Familie des Kapitäns Toni und seiner Tochter Natali wurden unsere wichtigsten Partner.
2011: Viel häufiger als in den ersten Jahren besuchten wir mit unseren Schulen die Inselhauptstadt Krk. Dabei lernten wir einige wahre Kultfiguren der Insel kennen, wie den „Otac Roko“. Er zeigte mir, wie man Steinsuppe kocht (über Jahrhunderte ein Gericht armer Leute). Kameramann Roland Wieland drehte darüber eine nette Dokumentation. Unsere „Familie“ waren treue Wegbegleiter, die uns Jahr für Jahr besucht und unterstützt haben. Die Ausflüge nach Plavnik mit BBQ an Bord der Kosljun wurden zu einem Highlight unseres Programms. Zwischenzeitlich, speziell in den Wintermonaten, unternahm MareMundi auch exotische Expeditionen in die Regenwälder von Südamerika oder Papua-Neuguinea. / Fotos: MareMundi
2012–2013: In diesen Jahren entwickelte sich die Schule am Meer recht erfreulich. Immer mehr Schulklassen besuchten uns, so dass aus unseren Aktivitäten ein richtiger Betrieb wurde. Obwohl wir nicht mehr in Glavotok angesiedelt waren, besuchten wir die Bucht neben dem Kloster praktisch mit jeder Schule. Allmählich kam der Brauch auf, mit Schülern Sirtaki zu tanzen, schon lange ein nicht mehr wegzudenkender Teil unseres Programms. An der Meeresschule von Pula fand 2013 eine spannende Veranstaltung mit MareMundi-Beteiligung statt, bei der die versammelten Wissenschaftler eine „Charta für das Mittelmeer“ unterzeichnet haben. Und die Fern-Expedition führte uns diesmal nach Galápagos – ein einmaliges Erlebnis! Auf einem Fischmarkt kauften wir eine lebende Meeresschildkröte, brachten sie zum Strand und ließen sie zurück ins Wasser. Das war nur eine symbolische Geste, aber wir freuten uns dennoch, das Tier davonschwimmen zu sehen. / Fotos: MareMundi
2014: Inzwischen war unsere Schule am Meer zu einer gut etablierten Institution angewachsen. Toni war nicht nur unser Kapitän, sondern auch unser Koch und wichtiger Showmaster. Assistiert hat ihm unser lieber Freund Niko, der einige Jahre später leider tödlich verunglückt ist. Er fehlt uns sehr. Auf dem Foto ist er mit einer riesigen Vierstreifennatter zu sehen, die er auf Plavnik stolz den Schülern präsentiert hat. Unsere Partnertauchbasis Styria Guenis kümmerte sich damals schon um die Tauchausrüstung für die Kursteilnehmer und sonstige Tauchaktivitäten. Meine Frau machte damals eine verblüffende Entdeckung: Eine Lederschildkröte trieb tot an der Westküste von Krk. Die Behörden bargen sie dann für wissenschaftliche Untersuchungen. / Fotos: MareMundi
2015–2016: Gemeinsam mit Güni nahm MareMundi in diesen Jahren an manchen Messen teil. Die Schule am Meer war gut gebucht, aber unser Platzangebot war auf Kellerräume im Hotel Omorika begrenzt. Und auf einen netten Vortragssaal. So gut es eben ging, zeigten wir den Schülern Plankton unter dem Mikroskop. Gemeinsam mit unserem Team und befreundeten Biologen erarbeiteten wir ein informatives, 100 Seiten starkes Skriptum (daraus hat Robert in der Corona-Zeit ein Buch gemacht, das 2023 zumindest digital fertig geworden ist). Bei der „Spring academy“ hat uns Bernhard Tscharre mit seinem Besuch beehrt, hat mit uns philosophiert und uns einige nette Karikaturen geschenkt, die bis heute unser Institut schmücken. Zu den Schwerpunkten unserer Aktivitäten zählte immer schon Aufklärung über die Gefahren durch Plastik im Meer und in der Umwelt. In einer Saison untersuchten wir in unseren Aquarien, ob abbaubarer Plastik eine gute Alternative wäre und wie es sich im Meerwasser verhält. Weiters sind wir neue Kooperationen eingegangen, so etwa mit dem Reiseunternehmen Frank Reisen. / Fotos: MareMundi
In der dritten Folge unserer kleinen Zeitreise werden wir uns an die Jahre 2017 bis 2022 erinnern.
Felsküste vor Glavotok / Foto: Robert Hofrichter
Bericht: Robert Hofrichter, Christina Widmann, Julian Robin
Redaktion: Julian Robin
Fotos: Robert Hofrichter, MareMundi
Veröffentlicht am 19.03.2023