Das Schnorcheln ist für die meisten Jugendlichen der absolute Höhepunkt der Woche

Das Meer als außerschulischer Lernort

Für viele Schüler und Schülerinnen war es in diesem Jahr wieder ein Highlight, ihre Klassenfahrt bei uns an der „Schule am Meer“ in Punat verbringen zu dürfen. „Es war super toll“ oder Feedbacks wie „über das Meer habe ich viel gelernt und hatte wirklich Spaß“ haben uns riesig gefreut.

In Interviews habe ich in Erfahrung bringen können, was die spannendsten Momente der Schüler und Schülerinnen waren und was sie in ihrer Woche am meisten begeistert hat. Die häufigsten Antworten waren: das Schnorcheln und die Ausfahrten mit unserem Schiff.

Anders als in der Schule finden unsere Vorträge vorrangig am Meer statt, um eine direkte Verknüpfung zwischen Theorie und Praxis entstehen zu lassen. Wir versuchen in kleinen Gruppen mit der Klasse schnorcheln zu gehen und die wichtigsten Meeresbewohner hierbei vorzustellen. Unter unserer Aufsicht dürfen die Kinder die Tiere hochtauchen und anfassen. Hat man erst mal einen stacheligen Seeigel in der Hand und beobachtet, wie sich jeder seiner kleinen Stacheln bewegt, muss man einfach neugierig werden. Diese Neugierde und Begeisterung zu wecken haben wir uns zur Herzensaufgabe gemacht.

Unsere Ozeane, wie auch das Mittelmeer, sind schützenswert und stecken in großen Schwierigkeiten. Neben der globalen Erwärmung, dem Absterben zahlreicher Korallenriffe und Arten, hoher Schadstoffbelastung und vielen weiteren Problemen, sehe ich es auch als unsere Aufgabe, junge Menschen darauf aufmerksam zu machen.

Auch die Plastikverschmutzung behandeln wir in unseren Workshops, wobei den Kindern das Problem nicht nur auf theoretischer Ebene nähergebracht wird, sie erleben die Vermüllung auch hautnah im Rahmen eines Beach Cleanups. Und es freute mich besonders, hinterher zu hören, dass die SchülerInnen als Resümee die Beachtung bzw. Reduzierung ihres Plastikkonsums mit nach Hause nahmen.

In den Interviews wie auch in unseren Evaluationsbögen war mehrfach festzustellen, dass die Schüler und Schülerinnen auch viele weitere Inhalte mitnehmen konnten und ihnen die Problematiken merklich bewusster geworden sind. Ein großartiges Fazit nach einer solchen Saison.

Ein weiteres Highlight schien unser Strömungsexperiment zu sein. Zu unserer Freude gaben viele Schüler und Schülerinnen an, es als „coole“ und „mega spannende“ Unterrichtsstunde wahrgenommen zu haben.

Auch für uns ist es immer wieder spannend, zusammen mit der Klasse die Beziehung zwischen dem Atlantik und dem Mittelmeer zu verfolgen und herauszufinden, welche Auswirkungen Salz, Temperatur und Strömung auf unsere Meere und die Welt haben.

Ein Erlebnis, das vielen Schülern und Schülerinnen im Gedächtnis geblieben ist: Auf Tuchfühlung mit Kammsternen, Schleimfischen und apulischen Taranteln zu gehen, sie anzufassen und genauestens zu studieren. Auf diesen Bezug zwischen Mensch und Natur versuchen wir bei der Wissensvermittlung Wert zu legen. Den Kindern etwas Umsicht und Achtung vor unserer Umwelt zu lehren und ihnen ihre Schönheit aufzuzeigen.

Wo könnte das besser gelingen als an einer Schule am Meer…

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Bericht: Michelle Bänsch / Kursleiterin MareMundi Feldstation Krk
Redaktion: Dr. Walter Buchinger, Helmut Wipplinger
Fotos: Alexander Heidenbauer