Zum World Oceans Day haben wir einige unserer MareMundi Teammitglieder aus unserem Institut auf Krk gefragt: Warum liebt ihr das Meer?
Das Meer. So wohltuend. So faszinierend. So entscheidend für uns und unser Klima. Und so bedroht. Am 8. Juni ist World Oceans Day. Das Motto in diesem Jahr: „Wunder. Erhalten, was uns erhält.“ Weltweit beteiligen sich Tausende Organisationen an diesem Tag, seit Beginn 2009 werden es jährlich mehr. Auch MareMundi macht auf den Wert und die Bedrohung der Meere aufmerksam.
„Man kann sie schon nicht mehr hören, die Katastrophenmeldungen über den Zustand unserer Meere. Und wir müssen uns klar sein, es wird nicht mehr alles so werden, wie es vor der explosionsartigen Verbreitung von uns Menschen auf diesem Planeten war. Doch die Lage ist nicht so hoffnungslos, wie es manchmal scheint. Es gibt noch sehr viel zu retten und das war noch nie so wichtig wie heute.“, macht Vizepräsident Helmut Wipplinger Mut. „Viele positive Beispiele zeigen, dass es sich lohnt aufzustehen und zu kämpfen. Das bekannteste Beispiel hierfür ist wohl die Rückkehr der Buckelwale. Wenn sich in den 70er/80er Jahren niemand für deren Schutz engagiert hätte, dann wären sie mit hoher Wahrscheinlichkeit heute schon längst ausgestorben.“

Helmut Wipplinger, MareMundi Vizepräsident „„Man kann sie schon nicht mehr hören, die Katastrophenmeldungen über den Zustand unserer Meere. Doch es gibt noch sehr viel zu retten und das war noch nie so wichtig wie heute.“
Biologe Alex Heidenbauer leitet seit 13 Jahren die MareMundi Station in Punat: „Viele Menschen an Land registrieren nicht mal, was unter Wasser passiert. Man kann nicht sehen, was dort schiefläuft. Die Meere werden ohne Ende vom Menschen ausgebeutet.“ Umso wichtiger sei es, zu handeln und aufzuklären, jeden Tag.
Auch in diesem Jahr kommen ca. 1.500 Schüler*innen nach Punat auf die Insel Krk, lernen am und im Wasser das Ökosystem und dessen Bedeutung kennen. Sie begegnen Seesternen, Anemonen, vielleicht einem Octopus, lernen beim Schnorcheln ganz neue Arten kennen. Die meisten sind fasziniert vom Leben unter Wasser und entwickeln ein tieferes Bewusstsein. Das ist Umweltbildung mit der Idee: Was man schätzt, das will man schützen.

Alex Heidenbauer, Leitung MareMundi Institut Krk: „Viele Menschen an Land registrieren nicht mal, was unter Wasser passiert. Man kann nicht sehen, was dort schiefläuft.“
MareMundi verfolgt zudem ein langfristiges Ziel, das Projekt mpa4Kvarner (mpa4Kvarner.org). Helmut Wipplinger erzählt dazu: „Im Frühjahr 2023 habe ich unserem Vorstand das mit Abstand größte Schutzprojekt in der 15-jährigen Geschichte von MareMundi vorgeschlagen: Eine Initiative zur Errichtung eines Meeresschutzgebietes in der Kvarner Bucht. Durch unsere langjährigen Aktivitäten in diesem Gebiet wissen wir, dass das Meer hier sehr schützenswert ist. Ein großer Benefit ist zum Beispiel, dass es durch die vielen Inseln in der Kvarnerbucht viele Kilometer Küste gibt. Zu einem guten Teil sind das stark strukturierter Kalkstein-Küsten oder Klippen, die eine sehr gute Grundlage für eine enorme Biodiversität unter Wasser bieten. Der effizienteste Schutz unserer Meere ist die Errichtung von Meeresschutzgebieten, denn – wie man heute weiß – kann sich das Meer wunderbar erholen, wenn man es einfach in Ruhe lässt.“
Weitere Informationen zu diesem Projekt unter:
mpa4Kvarner.org
Lesetipp zum Thema Hoffnung im Umwelt und Artenschutz:
Buchvorstellung: Jane Goodall – Das Buch der Hoffnung
Filmtipp zum Thema Meeresschutzgebiete:
OCEAN with David Attenborough
offizielle Website:
OCEAN with David Attenborough
Zurzeit noch in einigen Kinos
und ab 8. Juni auf Disney+ und National Geographic
Official United Nations World Oceans Day Website
World Oceans Day
Bericht: Birgit Grigo
Redaktion: Sabine Gautier & Helmut Wipplinger
Fotos: MareMundi
Veröffentlicht am 8. Juni 2025
