Diese Woche hat uns, neben dem deutschsprachigen Kursprogramm, auch eine kroatische Schulklasse in der meeresbiologischen Station auf Krk besucht. Die Schüler:innen aus Punat tauchten in die faszinierende Welt des Meeresplanktons ein und konnten eine Schulstunde lang mithilfe von Mikroskopen erforschen, was alles in nur einem Schälchen Meerwasser lebt.

Im Rahmen einer Schulstunde erhielten die jungen Meeresforscher:innen zunächst einen kurzen Einführungsvortrag.

In einem kurzen Einführungsvortrag erfuhren die Jugendlichen, was Plankton eigentlich ist, welche Typen es gibt und welche Rolle es im marinen Ökosystem spielt. Denn obwohl man es mit dem bloßen Auge oft gar nicht sehen kann, ist Plankton für sämtliche Lebewesen im Meer – und letztlich auch für uns Menschen – als unterstes Glied der Nahrungskette überlebenswichtig. Die Schüler:innen brachten schon einiges an Vorwissen mit und stellten viele neugierige Fragen.

Unser Alex (Alexander Heidenbauer) erklärt den interessierten Schüler:innen die Funktion eines Planktonnetzes.

Natürlich durften sie auch selbst aktiv werden: Ausgestattet mit Mikroskopen begaben sich die Schüler:innen auf Entdeckungsreise zu den kleinsten Lebewesen des Meeres. Das Staunen war groß: wer hätte gedacht, dass sich in einer kleinen Menge Meerwasser so viele lebende Organismen verbergen? Mithilfe von Bestimmungshilfen konnten die Jugendlichen die verschiedenen Arten von Plankton in ihrer Probe identifizieren.

Die Reaktionen der Schüler:innen reichten von Staunen bis zu wissenschaftlichem Ehrgeiz – denn wer hätte gedacht, dass sich in einem Wassertropfen aus dem Meer „vor der Haustür“ so viele lebendige Organismen verbergen?

Für MareMundi und das Team an der meeresbiologischen Station war der Besuch nicht nur eine gelungene Schulstunde mit interessierten Schüler:innen, sondern stellt einen Erfolg in der Kooperation mit lokalen Schulen dar. Als österreichische NGO, die sich dem Meeresschutz und der Umweltbildung verschrieben hat, ist es uns ein zentrales Anliegen, unsere Arbeit mit den Menschen vor Ort zu teilen und gemeinsam ein Bewusstsein für die Bedeutung mariner Ökosysteme zu schaffen. Die Begeisterung der Klasse für die Kleinorganismen hat uns gezeigt, dass ein großes Interesse am Meer und seinen Bewohnern besteht, was eine wichtige Grundlage für eine Bereitschaft zum Meeresschutz ist. Der Besuch der Schulklasse macht deutlich, wie wichtig und wirkungsvoll Bildung im Einsatz für den Meeresschutz sein kann – besonders, wenn sie praktisch, anschaulich und für die Schüler:innen greifbar ist.

Wir freuen uns schon jetzt auf viele weitere Besuche der Schule OŠ „Fran Krsto Frankopan“ Krk PŠ Punat und gemeinsame Projekte mit weiteren Schulen aus der Region. Denn getreu unserem Motto „Nur wer das Meer kennt, kann es auch schützen“ möchten wir so viele Schüler:innen wie möglich für die lebende Vielfalt vor ihrer Haustür begeistern und sie zugleich für ihre Verantwortung beim Erhalt des Ökosystems sensibilisieren.

Besonderer Dank für das erfolgreiche Pilotprojekt gilt unserem Leiter der Bildung vor Ort, Alexander Heidenbauer, für die Durchführung; Marta Feretic von der Partnerschule in Punat; und unserem wissenschaftlichen Leiter vor Ort, Felix Rossbach, für die Organisation.



Bericht: Felix Rossbach, Svea Hinrichs
Redaktion: Elena Turac, Helmut Wipplinger
Fotos: Marta Feretic, Alexander Heidenbauer

Veröffentlicht am 16. Mai 2025