Mitmachen beim citizen science Projekt von MareMundi!
Ab 8. September auf der Insel Krk.
MareMundi hat sich zum Ziel gesetzt, ein Meeresschutzgebiet (mpa – marine protected area) im Kvarner zu initiieren. Siehe auch mpa4kvarner.org
Um mehr Daten über den Zustand des Meeresgebiets, seine Biodiversität und Lebensräumen zu bekommen, greifen wir nun auch zum bewährten Mittel des citizen science. Daher laden wir begeisterte Meeresfreunde dazu ein, unser Projekt im September 2024 zu unterstützen. Das Projekt wird vom Meeresbiologen und MareMundi-Präsidenten Robert Hofrichter geleitet.
Die Eckdaten des Vorhabens:
- Termin: 8. (Sonntag) bis 13. (Freitag) September 2024
(man kann auch tageweise teilnehmen) - Ihr seid richtig bei uns, wenn: ihr euch mit Biologie beschäftigt (auch im Studium), ihr schnorcheln oder tauchen könnt, fotografiert, filmt (auch mit Drohne) oder euch auch ganz einfach für den Schutz unserer Meere einsetzen und mit anpacken wollt.
- Leitung & weitere Infos: Dr. Robert Hofrichter (mittelmeer@aon.at)
- Ziele: besonders schützenswerte Lebensräume und Arten erfassen und kartieren, u.a. corraligene Gründe und Posidonia-Wiesen, ihren Gesundheitszustand einschätzen (z. B. Dichte und Länge der Blätter, Schäden durch Anker dokumentieren), wichtige Charakterarten von Lebensräumen nach EUNIS dokumentieren, Dokumentation durch Fotos und Videos
- Erstellung eines Kurzfilmes
- Einschulung & Briefing vor Ort durch Robert Hofrichter
Es handelt sich um eine ehrenamtliche Aufgabe im Rahmen des eigenen Urlaubs bzw. der Ferien, nur die Ausfahrten mit dem Boot und eventuelle Tauchgänge sind finanziert (Anreise, Unterkunft und Verpflegung nicht)
Marine Citizen Science (MCS) hat sich in den letzten Jahren zu einem mächtigen Werkzeug der Meeresforschung entwickelt, wie moderne wissenschaftliche Publikationen zeigen (The pillars of the sea: strategies to achieve successful marine citizen science programs in the Mediterranean area).
Was MCS genau ist? Wissenschaftler:innen laden die interessierte Öffentlichkeit ein, an Projekten, Studien und Beobachtungen teilzunehmen.
Die negativen ökologischen Veränderungen in den Ökosystemen sind so massiv und zahlreich, dass es Fachwissenschaftler nie schaffen können, “überall gleichzeitig“ zu sein und “alles zu beobachten“. Oft passieren großflächig zu viele Dinge gleichzeitig.
Und da kommt MCS zu Hilfe: Engagierte Laien beteiligen sich unter Anleitung der Expert:innen an den Studien und Beobachtungen. So kommen Datenmengen zusammen, die für die Wissenschaft anders nicht erreichbar wären.
Außerdem kostet der professionelle Einsatz von Expert:innen und Institutionen auch viel Geld – und dieses Geld haben Naturschutzprojekte in der Regel nicht.
Über ernst gemeinte Rückmeldungen – wenn sowohl Zeit als auch Wille vorhanden sind – würden wir uns freuen!
Nach dem Motto: Gemeinsam sind wir stark und können mehr für den Meeresschutz erreichen.
Bericht: Robert Hofrichter
Redaktion: Helmut Wipplinger
Fotos: MareMundi
Veröffentlicht am 29.07.2024