Unser Lebensstil und unser ökologischer Fußabdruck

Der gesellschaftliche (oder durchschnittlichen) Lebensstil ist neben der Bevölkerungsgröße der zweite Faktor der “ökologischen Grundgleichung”.

Den größten Einfluss auf ökologische Gleichgewichte hat derzeit der Lebensstil der reichen Länder. Doch die Schwellenländer (z.B. China und Indien) und letztlich auch die derzeit armen Länder bemühen sich nach Kräften, aufzuschließen an den “westlichen Lebensstandard”.

Der Lebensstil „life style“ ist neben der Bevölkerungsgröße der zweite Faktor der “ökologischen Grundgleichung”

Der gesellschaftliche Lebensstil hat viele Facetten

Die Wirtschaft beinhaltet Produktion, Vermittlung und Konsum. Dabei unterliegt sie je nach Wirtschaftsraum unterschiedlichen Regularien. Ob und wie der Staat Prozesse der Wirtschaft regulieren und steuern soll, wird intensiv diskutiert.

Die Politik formuliert gesellschaftliche Ziele und versucht diese über verbindliche Regelungen zu erreichen. Sollte der freie Markt ein gesellschaftlich erwünschtes Ziel verfehlen, so ist es Aufgabe der Politik, einzugreifen.

Nicht-staatliche Organisationen (NGO´s) verfolgen meist klar definierte Ziele und versuchen, diese durch eigenständige Projekte zu verwirklichen.

Forschung, Medien und Kunst versuchen, die Gegenwart (samt ihrer Vergangenheit) zu analysieren bzw. zu reflektieren und neue Wege aufzuzeigen.

Einzelne Personen versuchen, gesellschaftliche Regeln zu umgehen. Korruption und Kriminalität sind mittlerweile globalisiert und haben ebenfalls große Auswirkungen auf die Ökologie.

Im Moment lebt die Menschheit auf Kosten ihrer Kinder und Kindeskinder

Kann man Nachhaltigkeit messen?

Das könnte Dein Fußabdruck sein und unsere. Wir alle hinterlassen einen. In Summe der fast acht Milliarden Menschen drohen die vielen ökologischen Fußabdrücke, von denen unzählige rücksichtslos sind, unsere schöne Erde zu ruinieren. Nur die Anstrengung vieler Menschen gemeinsam kann diese Entwicklung etwas verlangsamen.

Der ökologischer Fußabdruck ist die Summe der durch den Konsum von Waren, Energie und Dienstleistungen in einem Jahr in Anspruch genommenen Naturleistung der Erde, unabhängig davon, wo auf der Welt diese Inanspruchnahme passiert. Die Biokapazität gibt die tatsächlich vorhandene Leistungsfähigkeit der aktuellen Land- und Wassernutzung wieder. Wenn die entnommene Naturleistung über die Erneuerungsfähigkeit der Ökosysteme hinaus beansprucht wird, spricht man von der ökologischen Verschuldung oder vom ökologischen Defizit (Overshoot). Eine Vermeidung dieses Defizits ist unabdingbare Voraussetzung für dauerhaftes Weiterbestehen der Menschheit und somit zwingende Auflage für einen nachhaltigen Lebensstil. Ergänzend muss erwähnt werden, dass der ökologische Fußabdruck bei weitem nicht alle Aspekte der ökologischen Nachhaltigkeit erfasst, beispielsweise bleiben Aspekte der Biodiversität oder Risiken der Atomtechnologien und selbst Fragen der Nachhaltigkeit der aktuellen Flächennutzung (z. B. Bewässerung mit nicht regenerierbaren Wasserbeständen) völlig unbeachtet.

Umso erschreckender ist die Erkenntnis, dass die Menschheit selbst bei Außerachtlassung dieser ebenfalls essenziellen Kriterien bereits deutlich im Overshoot ist und damit über ihre Verhältnisse lebt. Aktuell bräuchten wir mindestens 1,6 Erden, um unseren Lebenstil langfristig aufrecht erhalten zu können.

Dies impliziert komplexe Fragen der Verteilungsgerechtigkeit. Dabei geht es nicht nur um die Verteilung zwischen Arm und Reich sondern auch um die Verteilung zwischen den lebenden und den kommenden Generationen.

Weitere Informationen auf der Seite des https://www.footprintnetwork.org/

Warum Naturschutz wichtig ist
Die Überbevölkerung
Wirtschaft, Landwirtschaft und Energieerzeugung