Rätselhafter Besuch von Haien vor Israel
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Rätselhafter Besuch von Haien vor Israel
Rätselhafter Besuch von Haien vor Israel
Link zum Artikel:
https://derstandard.at/2000071866758/Ra ... vor-Israel
Lissy Kaufmann
auf derstandard.at,
abgerufen am: 11.1.2018
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- Helmut Wipplinger
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Re: Rätselhafter Besuch von Haien vor Israel
der Willie, ein Schweitzer mit dem ich mal auf einer Tauchreise in Südafrika war, hat einen Drohnenfilm darüber gemacht:
Link zum Film:
https://vimeo.com/206490523
da sieht man auch schön den Kraftwerksabfluss
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https://vimeo.com/206490523
da sieht man auch schön den Kraftwerksabfluss
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- Helmut Wipplinger
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Re: Rätselhafter Besuch von Haien vor Israel
hier hab ich noch ein Video von der Tauchbasis vor Ort gefunden:
https://youtu.be/530uisiFO5E
die Sichtweiten dürften meist eher nicht besonders gut sein...
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die Sichtweiten dürften meist eher nicht besonders gut sein...
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- Patrick L Jambura
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Re: Rätselhafter Besuch von Haien vor Israel
Ahoi,
war zusammen mit meiner Freundin letztes Jahr dort und es war definitiv ein Erlebnis!
Es ist eine Gruppe von ca 20 Haien, die sich über die Wintermonate dort aufhält. Die Tiere sind ca 1.70-2m groß. Dabei handelt es sich um den Sandbankhai (Carcharhinus plumbeus) und den Schwarzhai (Carcharhinus obscurus).
Wir waren damals schnorchelnd dort, da wir keine Tauchbasis fanden die dorthin fährt (zumindest keine die es auf Englisch anschrieb). Im nachhinein bin ich aber glücklich darüber - die anwesenden Taucher sahen meist nur 2-3 Haie während eines 45min dives. Wir hörten im selben Zeitraum bei 20 zum zählen auf (Begegnungen, nicht verschiedene Individuen ;) ) und bei 2m max. Wassertiefe kann ich sogar noch stehen....
Obwohl ich die Erfahrung nicht missen möchte, muss ich zugeben dass ich nicht dort ins Wasser gegangen wäre wenn ich gewusst hätte wie die Bedingungen dort sind.
1. Zum einen gibt es dort Strömungen (genau dort wo die Haie am liebsten sind), bei denen ich mir nicht sicher bin wo die einen hin bzw rein treiben. Die Taucher hatten Bojen dabei und waren schön überbleit. Als Schwimmer oder Schnorchler muss man da besser drauf aufpassen.
2. Direkt dort fließt ein Fluss ins Meer.
3. Dementsprechend schlecht ist dort die Sicht (1.5m - 2m max). Sprich wenn man den Hai sieht ist dieser schon am abdrehen. Man kann die Situation kaum einschätzen oder beeinflussen.
4. Es wird genau an dieser Ästuare gefischt, 5-10 Fischer sind stets dort, - die Haie schwimmen dort immer wieder hin und greifen sich manchmal auch einen Köder, sind also im Jagdmodus.
Also kurz, ein tolles Abenteuer, das wieder mal beweist dass Haie keine blutrünstigen Menschenfresser sind, jedoch durch die oben genannten Faktoren geht man doch mit einigem Risiko ins Wasser, weswegen ich es nicht "weiterempfehle".
Liebe Grüße
war zusammen mit meiner Freundin letztes Jahr dort und es war definitiv ein Erlebnis!
Es ist eine Gruppe von ca 20 Haien, die sich über die Wintermonate dort aufhält. Die Tiere sind ca 1.70-2m groß. Dabei handelt es sich um den Sandbankhai (Carcharhinus plumbeus) und den Schwarzhai (Carcharhinus obscurus).
Wir waren damals schnorchelnd dort, da wir keine Tauchbasis fanden die dorthin fährt (zumindest keine die es auf Englisch anschrieb). Im nachhinein bin ich aber glücklich darüber - die anwesenden Taucher sahen meist nur 2-3 Haie während eines 45min dives. Wir hörten im selben Zeitraum bei 20 zum zählen auf (Begegnungen, nicht verschiedene Individuen ;) ) und bei 2m max. Wassertiefe kann ich sogar noch stehen....
Obwohl ich die Erfahrung nicht missen möchte, muss ich zugeben dass ich nicht dort ins Wasser gegangen wäre wenn ich gewusst hätte wie die Bedingungen dort sind.
1. Zum einen gibt es dort Strömungen (genau dort wo die Haie am liebsten sind), bei denen ich mir nicht sicher bin wo die einen hin bzw rein treiben. Die Taucher hatten Bojen dabei und waren schön überbleit. Als Schwimmer oder Schnorchler muss man da besser drauf aufpassen.
2. Direkt dort fließt ein Fluss ins Meer.
3. Dementsprechend schlecht ist dort die Sicht (1.5m - 2m max). Sprich wenn man den Hai sieht ist dieser schon am abdrehen. Man kann die Situation kaum einschätzen oder beeinflussen.
4. Es wird genau an dieser Ästuare gefischt, 5-10 Fischer sind stets dort, - die Haie schwimmen dort immer wieder hin und greifen sich manchmal auch einen Köder, sind also im Jagdmodus.
Also kurz, ein tolles Abenteuer, das wieder mal beweist dass Haie keine blutrünstigen Menschenfresser sind, jedoch durch die oben genannten Faktoren geht man doch mit einigem Risiko ins Wasser, weswegen ich es nicht "weiterempfehle".
Liebe Grüße
- Helmut Wipplinger
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Re: Rätselhafter Besuch von Haien vor Israel
Hallo Patrick!
Erstmal ganz herzlich willkommen hier und vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht!
So wie du das schilderst kann ich dir nur zustimmen:
Flussmündung & Strömung & Futter im Wasser
das sind 3 Risikofaktoren für einen Haiunfall
Herzliche Grüße
Helmut
Erstmal ganz herzlich willkommen hier und vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht!
So wie du das schilderst kann ich dir nur zustimmen:
Flussmündung & Strömung & Futter im Wasser
das sind 3 Risikofaktoren für einen Haiunfall
Herzliche Grüße
Helmut
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Re: Rätselhafter Besuch von Haien vor Israel
Wie man am Profilbild von Patrick sieht, hat er Erfahrung mit Haibissen (sogar von toten Tieren
)
Für die Leser, die Patrick nicht persönlich kennen, hier eine Erklärung, wie es zu dem Foto kam:
Ferocious shark attack in a landlocked country! I had to experience (several times) that dead sharks still have sharp teeth :O
For all shark friends - this fallow unfortunately died in the Aqua Zoo of Vienna several years ago and wasn't caught or killed for my research. Sad nontheless.
Ja, es war für die Wissenschaft.
Alexander

Für die Leser, die Patrick nicht persönlich kennen, hier eine Erklärung, wie es zu dem Foto kam:
Ferocious shark attack in a landlocked country! I had to experience (several times) that dead sharks still have sharp teeth :O
For all shark friends - this fallow unfortunately died in the Aqua Zoo of Vienna several years ago and wasn't caught or killed for my research. Sad nontheless.
Ja, es war für die Wissenschaft.
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Re: Rätselhafter Besuch von Haien vor Israel
Hallo Patrick, danke für den spannenden Bericht! Dieses Phänomen kenne ich schon von früheren Jahren.
Die ... Begeisterung, die wir beim Betrachten der Natur empfinden, ist eine Erinnerung an die Zeit, da wir Tiere, Bäume, Blumen und Erde waren ... das Wissen um unser Einssein mit allem, was die Zeit vor uns verborgen hält. Leo N. Tolstoi
- Helmut Wipplinger
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Re: Rätselhafter Besuch von Haien vor Israel
in der Juni Ausgaben der Zeitschriften TAUCHEN und UNTERWASSER ist das Thema auf der Titelseite und Berichte im Heftinneren, ich fürchte das wird zu einem massiven Anstieg der Besucher führen...
hier auch ein ausführlicher Online Bericht von TAUCHEN (inkl. Video):
https://www.tauchen.de/news/sensations- ... eren-haie/
hier auch ein ausführlicher Online Bericht von TAUCHEN (inkl. Video):
https://www.tauchen.de/news/sensations- ... eren-haie/
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Re: Rätselhafter Besuch von Haien vor Israel
Allerdings wurde im Editoral von Tauchen durchaus auf die Problematik hingewiesen:
Ich erlaube mir ihn mal zu zitieren:
Alexander
Ich erlaube mir ihn mal zu zitieren:
Mal schauen.in zehn Redaktionsjahren, die ich hier beim Magazin TAUCHEN bin, ist mir keine Entscheidung so schwer gefallen wie diese: Sollen wir den Sensations-Spotvor Israel bringen oder nicht? Als unserAutor Daniel Brinckmann mir von einem Strand vor einem Kraftwerk bei Hadera erzählte, an dem sich zu Stoßzeiten bis zu 50 Düstere Haie – Drei-Meter-Kolosse wohlbemerkt – im flachen Wasser tummeln, dachte ich zuerst an ein Märchen! Er hätte Videos von israelischen Tauchern im Netz gefunden.
Hmmm.
Dann habe ich selbst gesucht und war komplett sprachlos! Ein Drohnen-Video zeigt deutlich die großen, dunklen Schatten vor dem Strand. Nicht im Roten Meer, nein, im Mittelmeer. Mir wurde sofort klar: Das ist eine Sensation! Und dann ging die Diskussion los. Was passiert mit solch einem Hai-Spot, der bislang nur bei wenigen Israelis bekannt ist, wenn wir ihn in Europa publik machen? Der Strand vor dem Kraftwerk scheint ein Hotspot für die im Mittelmeer extrem seltenen Düsteren Haie zu sein. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass es hauptsächlich Weibchen sind, die diesen
seltsamen Spot aufsuchen. Sie lassen sich das warme, durch die Kraftwerks- Turbinen aufgewirbelte Wasser durch die Kiemen jagen als wäre es eine Wellness- Behandlung. Schlussendlich haben wir uns entschieden, Daniel Brinckmann nach Israel zu schicken und einen ausführlichen Bericht zu bringen (ab S. 58). Er hat sich nicht nur den Spot genauestens angeschaut, er konnte auch mit zwei Haiforschern und der Tourismusbehörde vor Ort sprechen sowie unsere Bedenken in Richtung Ausverkauf dieses Rohdiamanten kundtun. Denn das hat leider die Vergangenheit immer wieder gezeigt: Wird
ein solch exklusiver Tauchplatz gefunden, ohne aber ein klares und vor allem nachhaltiges Management- Konzept in der Hinterhand zu haben, kann der Run auf diesen Spot alles zerstören. Unser Autor hat ganz bewusst die Haischutz-Organisation Sharkproject in die Kommunikation mit Tauchshops, Haiforschern und Tourismusbehörde eingebunden. Unsere Hoffnung ist, dass sie alle gemeinsam an einem für die Haie und Tauchtouristen vertretbaren Konzept arbeiten, damit die nächste Hai-Saison im Winter dieses Jahres nicht aus dem Ruder läuft. Und wir vielleicht die Chance bekommen, herauszufinden, was genau Hadera für die weiblichen Haie so anziehend macht!
Alexander